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Morgen: Ausstellungseröffnung | Ghasimi live am 14. & 20. Juni in Berlin

Morgen: Ausstellungseröffnung | Ghasimi live am 14. & 20. Juni in Berlin

Liebe Freundinnen und Freunde,

der Juni bringt eine verdichtete Folge besonderer Begegnungen – musikalisch, bildend künstlerisch, gedanklich. Zwei Konzerte von Elshan Ghasimi laden in sehr unterschiedliche Räume ein: in einen sommerlich verborgenen Garten mitten in Neukölln und in die kühle Weite der Kulturkirche Nikodemus. Und schon morgen Abend: die Erinnerung an die Eröffnung der Ausstellung An der Schwelle : Exil in der Kommunalen Galerie Charlottenburg.

Wir freuen uns, Sie und Euch dort zu sehen.

I. Zwei Berliner Konzerte von Elshan Ghasimi
14. Juni 2025, 20 Uhr
Gärtnerhaus
Richardstraße 34, 12043 Berlin-Neukölln
Mit dem Perkussionisten Joss Turnbull
Mit anschließendem Umtrunk im Garten.
→ Reservierung bei Carlo: 0173 84 17 451 (Spendenbasis)

©Madeleine Brunnmeier_Bild ©Morgan_Gestaltung

©Madeleine Brunnmeier_Bild ©Morgan_Gestaltung

20. Juni 2025, 19 Uhr

KulturKirche Nikodemus
Nansenstraße 12, 12047 Berlin

Der vierte und letzte Abend der Reihe
TASNEEF – Alte Lieder, Neues Leben

Die persische Musiktradition ist reich an Geschichte, tief verwoben mit Poesie, Philosophie und kollektiver Erinnerung. Tasneef (wörtl. „Lied“) bezeichnet Stücke der klassischen persischen Kunstmusik – nicht populär (Taraneh), nicht politisch (Soroud), sondern ein kontemplativer Dialog zwischen Vers und Klang.
Elshan Ghasimi überführt diese Form in die Gegenwart: Sie verbindet klassische Modi mit Motiven aus Pop und Volksmusik – und verleiht ihnen eine neue, zeitgenössische Stimme.

→ Alle kommenden Konzerte auf elshanghasimi.com

 

II. Erinnerung: MORGEN ABEND Ausstellungseröffnung

An der Schwelle: Exil

Ausstellung vom 12. Juni bis 7. September 2025
Eröffnung: Mittwoch, 11. Juni 2025, 18 Uhr
Kommunale Galerie Berlin
Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin

Kuratiert von Eleonora Frolov
Mit Werken von Sergey Bratkov, Ben Greber und Atalya Laufer
→ Zur Ausstellung

 

Mit herzlichen Grüßen
Julian Malte Hatem Schindele

Workshop wird gefördert von:

Posted by Joseph in Aktuelles
Elshan Ghasimis Liederzyklus “Tasneef” von März bis Juni 2025

Elshan Ghasimis Liederzyklus “Tasneef” von März bis Juni 2025

Liebe Hörende,

Wir laden Sie und Euch herzlich zu Elshan Ghasimis erstem Liederzyklus Tasneef ein, der in vier Konzerten von März bis Juni zur Aufführung gebracht wird. Den Auftakt macht ein Konzertabend in der Katholischen Akademie Berlin am 17. März.

Dank der freundlichen Unterstützung des Berliner Senats sind alle Konzerte kostenfrei. Was für ein Land, was für ein Kulturraum, der so etwas ermöglicht!

Aus dem Pressetext:

Die persische Musiktradition ist reich an Geschichte, fest verankert in Poesie, Philosophie und ihrer kulturellen Identität. Eines der faszinierendsten Formen dieser Kunst ist das Tasneef. Es bedeutet ‚Lied‘ in der klassischen persischen Kunstmusik und steht im Gegensatz zu populären Liedern (Taranee) oder politischen Liedern (Soroud). Tasneef steht für eine enge Verbindung von Musik und Poesie, wobei Elshan Ghasimi diese mit Pop- und Volksliedern verbindet und neu gestaltet und in die ‚Sphäre der klassischen Musik‘ überführt.

Elshan Ghasimi Tasneef 2025 Poster

© Madeleine Brunnmeier_Bild | © Masoud Morgan_Gestaltung

Während sie die Basis und Struktur beibehält, de- und rekonstruiert sie zugleich die Form, greift in die poetische Sprache ein, politisiert einige dieser Lieder und tauscht beispielsweise Geschlechterrollen aus. Umgangssprachliche Begriffe wandelt sie in Hochsprache um. So verbindet Elshan Ghasimi klassische und zeitgenössische Elemente persischer Musik und Dichtung zu einem Amalgam, das sich aus Jahrtausenden speist, und erweckt die alten Lieder zu neuem Leben.

Mit ihrer tiefen Verwurzelung in der Radif-Tradition – dem über Jahrhunderte mündlich überlieferten Repertoire der persischen Musik – gelingt es ihr, diese musikalische Tradition nicht nur lebendig zu erhalten, sondern sie auch einem neuen, internationalen Publikum zugänglich zu machen.

Konzerttermine

Elshan Ghasimi – Tasneef
📅 Montag, 17. März 2025
🕗 20:00 Uhr
📍 St. Thomas von Aquin (Katholische Akademie), Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin

Elshan Ghasimi – Tasneef
📅 Sonntag, 04. Mai 2025
🕔 17:00 Uhr
📍 Hochmeisterkirche, Westfälische Str. 70a, 10709 Berlin

Elshan Ghasimi – Tasneef
📅 Sonntag, 25. Mai 2025
🕒 15:00 Uhr
📍 Waldkapelle, Waldstraße, 12589 Berlin

Elshan Ghasimi – Tasneef
📅 Freitag, 20. Juni 2025
🕖 19:00 Uhr
📍 KulturKirche nikodemus, Nansenstraße 12, 12047 Berlin

🎟 Eintritt frei

ℹ️ Mehr Infos:
WEBSITE
INSTAGRAM

 

Gefördert durch:

Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Posted by Joseph in Aktuelles
Elshan Ghasimi und Wu Wei im Humboldtforum | Die Reinterpretation des Radifs

Elshan Ghasimi und Wu Wei im Humboldtforum | Die Reinterpretation des Radifs

Liebe Leserinnen und Leser,

Zuallererst wünsche ich Ihnen im Namen der Bublitz-Plattform ein – vom Gott, der Göttin oder der Entität Ihrer Wahl – gesegnetes neues Jahr! Das bereits jetzt ein wildes Jahr gewesen ist und dessen weitere Turbulenzen wir in Unruhe spüren. Warum sind wir Europäer so verschreckt? Ohne Frage mangelt es uns an Identifikation und Kontakt mit unserer eigenen kulturellen Tiefenstruktur, unserem Gewordensein. Und damit auch an einem festen Ort in Raum und Zeit. Früher hätte man vielleicht von metaphysischer Obdachlosigkeit gesprochen. Wir haben unsere Wurzeln gekappt, die Technologie tut ihr Übriges mit einem Gehirn, das, wie die Neurophysiologen sagen, noch auf Steppe und Säbelzahntiger konditioniert ist.

Eine drängende Frage bleibt, worauf wir uns als Europäer, als linke, rechte oder zentristische Demokraten, einigen können. Wir müssen unsere Marianne finden. Worauf wir stolz sein können und wollen. Finden, was unser Selbstverständnis als Kulturen ausmacht. „Stolz“, ein Begriff, den die Elterngeneration mit allem historischen Grund auseinandernahm und der doch jetzt wieder nottut. Den Kopf heben, auf Augenhöhe mit der Gefahr kommen (B. Brecht). Wir dürfen den Extremen niemals unsere Geschichte überlassen und müssen deshalb lernen, sie nicht mehr zu verachten. Nennen wir es Patriotismus oder nennen wir es Kontakt mit dem guten Gegebenen und ein Vertrauen in dieses.

Der ‘Temple of Time’ von Emma Willard, 1851. Ein historistisches Juwel.

Der ‘Temple of Time’ von Emma Willard, 1851. Ein historistisches Juwel.

Pallas Athena ist Patronin von Elshan Ghasimis Radif-Erneuerung.

© Georg Stirnweiß. Pallas Athena ist Patronin von Elshan Ghasimis Radif-Erneuerung.

Europa ist ein strahlendes Leuchtfeuer globaler kultureller Erneuerung! Nirgendwo sonst entfalten sich so viele hochkulturelle kreative Energien und Begegnungen wie hier.

Es ist eine unermessliche Errungenschaft, dass unser Kontinent Kulturschaffenden aus aller Welt eine Heimat bietet. Europa ist eine Plattform für Freiheit, Vielfalt und die Erneuerung ihrer Kulturen aus dem Exil – das ist Soft Power.

Künstlerinnen und Künstler aus Ländern wie dem Iran, der Ukraine oder Russland finden hier Raum, um ihre Visionen zu verwirklichen und ihre Kulturen aus der Ferne zu erneuern.

Am Mittwoch, 12. Februar 2025, von 18:00 bis 20:00 Uhr, findet ein musikalischer Dialog im Humboldt Forum statt. Der chinesische Instrumentalvirtuose Wu Wei (Sheng) und die persische Virtuosin Elshan Ghasimi (Tar) treten erstmalig gemeinsam auf. Wei und Ghasimi sind Mitglieder des Sabdagatitara-Netzwerks und gestalten einen musikalischen Austausch, der verschiedene kulturelle Traditionen miteinander verwebt.

Darüber hinaus lädt Elshan Ghasimi am Sonntag, 23. Februar 2025, um 16:00 Uhr in der Emmaus-Kirchengemeinde (Zehlendorf) zu ihrem Langzeitprojekt "Die Reinterpretation des Radif". Ein Konzertzyklus, das die tiefen kulturellen Schichten und musikalischen Traditionen Persiens in die Gegenwart zieht.

Ein letzter Aspekt, den ich in diesem skizzenhaften Abriss bringen möchte: Suchen wir wieder die Identifikation mit der paneuropäischen Tiefenkultur. Was heißt das konkret? Das wir alle Griechen sind, denn was könnte schöner sein, als sich mit Sappho, Newton, Marc Aurel oder Hildegard zu identifizieren? Feiern wir uns und unsere Geschichte. Feiern wir gemeinsam.

Mit herzlichen Grüßen
Julian Malte Hatem Schindele

KURZINFO

 

SabdaLab12 – Zeitdieb der Seidenstraße

Datum: Mittwoch, 12. Februar 2025
Zeit: 18:00 – 20:00 Uhr
Ort: Humboldt Forum, Berlin
Treffpunkt: 18:00 – 18:15 Uhr im größeren Innenhof (Schlüterhof) vor dem Museumsshop
Eintritt: Frei
Künstler: Elshan Ghasimi & Wu Wei
Mehr InfosSabdaLab12 – Zeitdieb der Seidenstraße

 

Die Reinterpretation des Radif

Datum: Sonntag, 23. Februar 2025
Zeit: 16:00 Uhr
Ort: Emmaus-Kirchengemeinde
Adresse: Onkel-Tom-Straße 80, 14169 Berlin
Kontakt: Tel.: 030 813 4008
Eintritt: Frei
Mehr InfosElshan Ghasimi – Konzerte

© Madeleine Brunnmeier. Klicken Sie auf das Foto, um zur Einspielung des „Dastgah e- Shur“ – einem von zwölf modalen Gruppen die den Radif ausmachen, zu gelangen.

Posted by Joseph in Aktuelles