Bublitz freut sich ein Arbeits- und Recherchestipendium des Berliner Senats zu erhalten. Dieses wird für die Aufarbeitung des Nachlass von El Arbi Bouqdib verwendet.
17
Jun
2016
Bublitz freut sich ein Arbeits- und Recherchestipendium des Berliner Senats zu erhalten. Dieses wird für die Aufarbeitung des Nachlass von El Arbi Bouqdib verwendet.
Bublitz trauert um El Arbi Bouqdib (1947 - 2016) der am 12. März im Kreise seiner Familie verstarb.
Bublitz freut sich mit El Arbi Bouqdib den zweiten Künstler im exklusiv-kosmogonischen Kreis von Thesaurós zu begrüßen.
Als El Arbi Bouqdib am 12. März 2016 starb, hinterließ er maßlose und noch zu vermessende Geheimnisse. Bouqdib beschäftigte sich mit einem breiten Spektrum unterschiedlicher Wissensbereiche. So arbeitete er als Mathematiker u.a. an dem Beweis des großen Fermatschen Satzes, schrieb Computerprogramme, beschäftigte sich mit der Physik des Denkens, versuchte sich dem 'Handlesen' wissenschaftlich zu nähern, arbeitete zu magischen Quadraten und stellte selbst eine Farblehre auf. Bis in seine letzten Stunden arbeitete er an der Entschlüsselung des großen Zahlencodes, den er im Koran vermutete.
Bouqdib wurde 1947 in Marokko geboren. Er entstammt einer Sufifamilie und war seit früher Jugend genauso von der Wissenschaft wie dessen Grenzphänomenen fasziniert. So forderte er mich bei einem Interview, das ich für "Bublitz" im vergangenen August führte, auf, jede seiner Feststellungen zu überprüfen und in "das Licht der Wissenschaften und Falsifizierung" zu stellen.
Mit 19 Jahren zog er nach Europa, lebte in unterschiedlichen Städten und Ländern. Sicherlich müsste man ihn in diesen jungen Jahren als flamboyant bezeichnen. So schrieb er Gedichte und Geschichten, fuhr Motorradrennen, war Wissenschaftler und Mitarbeiter des LSD-Forschers und Chemikers Albert Hoffmann. In den letzten dreißig Jahren, die er in Deutschland verbrachte, war er jedoch isolationistisch und eigenbrötlerisch.
Bublitz wurde nun ein großes, ungeordnetes Konvolut unterschiedlicher Materialien zur Verfügung gestellt. Dieses besteht aus Notizbüchern, Fotos, etwa einem Dutzend von Bouqdib verfassten, jedoch niemals veröffentlichen Büchern, ungesichteten Festplatten und weiteren Dokumenten. Die nun anstehende Aufgabe ist es, diese zu archivieren und im Dialog mit der Familie eine angemessene Präsentationsform zu entwickeln, um die Person, aber insbesondere die Arbeit des Wissenschaftlers, Forschers und Mystikers, aber auch des unter der Perspektive der Kunst akribischen Outsider-Künstlers zu vermitteln.
August 2015. Julian Malte Schindele im Interview mit El Arbi Bouqdib.
BUBLITZ. THESAURÓS SPACE. UHLANDSTRAßE.
from February 17, 2020
Uhlandstraße 147
10719 Berlin
Opening hours: Tuesday & Saturday 3pm – 6pm
Personal viewings by appointment. Also for smaller groups (up to five people).
Admission & guided tour free of charge.
T. +49 30 83031251
You can reach us by phone from Monday to Friday from 10:00 to 18:00.
postal deliveries to:
Bublitz GmbH (gemeinnützig)
Reuterstraße 29
12047 Berlin
BUBLITZ. THESAURÓS. UHLANDSTRAßE.
ab 17. Februar 2020
Uhlandstraße 147
10719 Berlin
Öffnungszeiten: Dienstag & Samstag 15 – 18 Uhr.
Persönliche Besichtigungstermine nach Vereinbarung.
Auch für Besuchergruppen bis fünf Personen. Eintritt & Führung kostenlos.
T. +49 (0)30 83031251
Sie erreichen uns telefonisch von Montag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr.
Zusendungen bitte an:
Bublitz GmbH (gemeinnützig)
Reuterstraße 29
12047 Berlin
So now the plan is fixed! Who would have expected that suddenly everything would be moving so fast?? Elshan Ghasimi made a suggestion, I gratefully accepted: She wants to set 38 objects from the estate of El Arbi Bouqdib into music. She wants to translate them into her own subjective and beautiful language of Classical Persian Music. In dialogue with uncertain pasts.
The objects/souvenirs/relics – how should I call these memorial stones? – will be ’staged‘ by Michal Martychowiec. The objects, their symbolic qualities form a polyphonic chorus that speaks of Bouqdib’s life. As a curator working with such diverse artists as a Persian musician and Martychowiec, an intellectual interrogator of 20th-century art, it is my concern to bring these different modes, possibilities and qualities into a common form.
For this, however, we need a new concept … The idea of the concert exhibition just popped into my head. After all, Ghasimi is giving concerts and is composing for objects. So, Concert-Exhibitions. Ephemeral and permanent …
Yes, it’s a huge question how a life can (and should!) be told. And I am happy (and a bit relieved even) that this long story of Bouqdib, his life, his time, his person and his work begin with music. After all, what could be freer as an approach? Almost like a dance and very volatile.
Our concern is the poetic reconstruction of the past. Truth and Fiction (Dichtung und Wahrheit) like good old Goethe said.
I am very happy to supervise and curate this project!
März 2018 (1397/1439 a.H.“)