Mit Ausscharre des z nimmt Hilarion Manero einen weiteren Namen auf. H201415M. Ebenso entschied er sich, das Emblem des Künstlers abzulegen und sich fortan als 'Essayist', als einen Freund der offenen Form und des Versuchs zu bezeichnen. Seine Tätigkeit ist nun die Dichtungsgraphie.
Dies erinnert uns an die erste von Bublitz begleitete Ausstellung "Was ist ein psychochromatischer Künstler?" im Sprechsaal, in der Marienstraße in Berlin Mitte. War dies die Rückschau auf Maneros malerisches Werk der letzten Jahre aus der Isolation, sehen wir in Ausscharre des z die Einbindung einiger dieser Gemälde in eine größere Arbeit sowie zwei oder drei Inseln des Book of Death. Entstanden in den drei Jahren nach der vergangenen Ausstellung. Die Inseln sind die Refugien der Götter, wie er sagt: "They go onto the islands to sojourn there." Ansonsten wären diese überall und ich möchte sie mir als symbolisch zentrierte psychische Energien vorstellen, die uns begleiten, die uns suchen und Potentiale verkörpern. Für H201415M handelt es sich um Theaterstücke. Rollen, die Personifikationen unseres eigenen Benehmens als Menschen darstellen. Die Kugeln Götter, die wie Augen nicht altern. Die Okeanide Klymene ist noch vor Kronos den Launen des Uranus unterworfen und Nox lagert in der zweiten Dichtungsgraphie vor den Türen Plutoniums. Die beiden Protogenoi sind eingebettet in Schwarz in einer Landschaft. Umgeben von Felsen, die Beobachter sind. Vertrautes wird in der Präsentation unvertraut und verlässt dadurch den möglichen Blick. Kann vielleicht hierdurch noch berühren. Es ginge jedoch (Hilarion Manero insistierend) keineswegs um das Unheimliche. Im Gegensatz, um das Magische. Und das Mögliche. Daher lassen sich die zu sehenden Arbeiten als moralische Stücke beschreiben. Doch reicht dies glücklicherweise zu kurz und sei frei. Denn die erwähnten Gestalten würden auf strahlende Objekte treffen: "We have to decide ourselves." Macht, die in dieser Ausstellung nur mittelbar thematisiert wird, ist für den Essayisten das zentrale Bezugssystem. Wie alles Macht ausübt. Bewusst, unbewusst, ohne Bewusstsein. Für H201415M die wichtigste Bezugsfigur im Moment, Charlie Chaplin. Der zweite Komplex bildet ein erotisches Ensemble: Eine Gruppe Dryaden hat sich um einen Bachlauf zusammengefunden und repräsentiert das weibliche Prinzip der Ausstellung. Ausscharre des z sind die Reflexionen eines mythisch denkenden Zeitgenossen in zweieinhalb Akten. Thema, die geschichtliche Eingebundenheit unserer Zeit und wie wir diese besetzten. Julian Malte Schindele Website des Künstlers
AUSSCHARRE DES Z
Hilarion Manero
18. Juli - 22. August 2015
Eröffnung: 17. Juli 2015 19:00 Uhr
Experimentalsystem
Lenaustraße 23
12047 Berlin
18. Juli - 22. August 2015
Eröffnung: 17. Juli 2015 19:00 Uhr
Experimentalsystem
Lenaustraße 23
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ÖFFNUNGSZEITEN
Freitag & Samstag
15.00 bis 19.00 Uhr
Sowie auf Anfrage unter 015757210904
Führungen für jeden Besucher
15.00 bis 19.00 Uhr
Sowie auf Anfrage unter 015757210904
Führungen für jeden Besucher