elshan ghasimi

Elshan Ghasimi – Excerpts of the Radīf I – V | Erste Einführung

Elshan Ghasimi – Excerpts of the Radīf I – V | Erste Einführung

Liebe Leserinnen und Leser,

Excerpts of the Radīf. Angebote von Exzerpten, konzentrierten Auszügen aus dem Kanon persischer Klassik. Hochkultur und Musik. Manchmal begreift man erst im Nachhinein, welches Glück einem zu Teil wird.

Von solchem Glücken und solchen Glücksfällen können wir berichten. Ein schillerndes Beispiel, das Zusammentreffen und die Arbeit mit der Tar-Virtuosin und Komponistin Elshan Ghasimi 2015. Weltweit die einzige Meisterin ihres Instruments.

© silkroad-festival.com | Fotograf Gerhard Kühne

© silkroad-festival.com | Fotograf Gerhard Kühne

Und mit Glück schreiben sich in der Retrospektion Geschichten kurios: So tat, in dem Moment, als wir den Ausstellungszyklus Mnemosyne zur europäischen Identität lancierten, unser Themenspektrum einen gewaltigen Sprung. Plötzlich stand mit Ghasimi die persische Klassik und mit der Übernahme des Nachlasses El Arbi Bouqdibs auch die arabische Tradition im sich erweiternden Fokus unserer Arbeit.

Doch wie schafft man Begeisterungen und nähert sich auf verständige Weise einer fremden Zivilisation und Weltkultur? Wie kann dies jenseits von Exotismus und Weltmusik, von Repetition und Standardvokabeln, geschehen? Denn die Nivellierungen der Popkultur taugen schon sicher dem Begriffe nach nicht, eine vibrierende und uns dazu noch verborgene Klassik zu entbergen. Wir müssen also andere Wege einschlagen.

Aus diesen Gedanken und im Gespräch mit Ghasimi entstand die Reihe Excerpts of the Radīf: Eine Einführungsreihe, theoretisch, doch flamboyant, komplex doch mit offenen Armen für offene Ohren und Geister. Eine Einladung zur Exploration einer noch unbekannten und arkanen, harmonischen und vielsprechenden Jadewelt.

Auftakt und Eröffnung ist am 15. November um 20 Uhr in Berlin.

Literaturhaus Lettrétage, Mehringdamm 61.

-

Im Namen von Ghasimi und des Bublitz Netzwerks,

 

JMH Schindele
Künstlerischer Leiter | Bublitz

 


 

… so kamen wir zu Formaten der Medien- und Zeitkonvergenz wie Elies Miniatures. Einem exemplarischen Zentaur aus Ausstellung, Konzert, Archivarbeit und ritualisierter Erinnerung. Die erste große Produktion von Bublitz Thesaurós mit Elshan Ghasimi.

Elshan Ghasimi - Muster

Notiz zum Radīf

Ein Radīf  (deutsch ReiheFolgeRangordnung) ist eine Sammlung hunderter, zählt man die Radīfsunterschiedlicher Meister (Ostād)tausender melodiöser Figuren. So genannter Guschehs. Diese Melodien sind innerhalb von zwölf Tonsystemen organisiert. Diese heißen Dastgāh und Awaz.

Der Meister oder die Meisterin improvisiert auf Basis dieser Melodien und webt Sie, flächig oder gebrochen, ineinander. Diese Improvisationen sind, nicht ganz unähnlich dem Jazz, die höchste Art der Aufführung und Praxis dieser Kunst.

2009 wurde der Radīf von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Doch Geschichte existiert bekanntlich nur in der lebendigen Überlieferung., im individuellen und herausfordernden Aktualisierungs- und Aneignungsprozess.

Ghasimi wird, in Ihrer fünfteiligen neuen Reihe, jeweils ein oder zwei der unterschiedlichen Tonsysteme (Dastgāh und Awaz) vorstellen und innerhalb dieser Improvisieren.

Ihre Instrumente: Tar und Setar.

Posted by Joseph in Aktuelles
Seidenstraßen, Seidenstimmen, Stahlsaiten.

Seidenstraßen, Seidenstimmen, Stahlsaiten.

Verehrte Freunde und Freundinnen,

außerordentlich freut es uns Sie zu den ersten beiden öffentlichen Konzert-Lesungen der Dichterin Inge Buck und Elshan Ghasimi einzuladen.

Zwei Rhetoriken, zwei Gesprächspartnerinnen, zwei Generationen, zwei klassische Traditionen verwoben im Du.

Die Konzert-Lesungen finden am 30. August in Bremen, in der Buch- und Kunsthandlung Franz Leuwer, und am 3. September in Berlin, im Literaturhaus Lettrétage statt.

Zwei Minuten & Frühlingsvogel
In diesen Links finden Sie zwei Gedichte und Kompositionen.

Zwei Minuten
Frühlingsvogel

Gedicht und Stimme: Inge Buck
Komposition für die persische Langhalslaute Tar: Elshan Ghasimi

 


 

Inge Buck Portrait von Julia Baier

© Foto Inge Buck: Julia Baier

 


 

fresh::sounds Seidenstrasse 4

...Schönheit in Töne gegossen...Ein beseelter Abend voll unerwarteter Glücksmomente.“

Hamburger Abendblatt über das letztjährige Silkroad Festival

 

Zudem möchten wir Sie auf das Silk Road Festival am 8. September in Hamburg aufmerksam machen. Elshan Ghasimi ist dort, mit anderen Künstlerinnen und Künstlern der neuen und alten Seidenstraße, zu Gast.

Konzerte, neue Atmosphären und andere Synthesen finden Sie ab 20 Uhr im resonanzraum. Fühlen Sie sich herzlich eingeladen!

 

Im Namen des Bublitz Netzwerks,

JMH Schindele

 


 

Elshan Ghasimi

© Foto Elshan Ghasimi: Bublitz gGmbH

Posted by Joseph in Aktuelles
Was bleibt | Inge Buck und Elshan Ghasimi

Was bleibt | Inge Buck und Elshan Ghasimi

Sehr geehrte Damen und Herren,

außerordentlich freut es uns Ihnen eine neue Kollaboration, eine neue Blume der gemeinsamen Arbeit vorzustellen. Die Zusammenarbeit der Thesaurós Künstlerin und Komponistin Elshan Ghasimi mit der Dichterin und Autorin Inge Buck.

Poesie & Lyrik. Konzert & Lesung. Zwei Rhetoriken, zwei Gesprächspartnerinnen, zwei klassische Traditionen im weitem Ich & Du.

Bucks Lyrik, Nahe dem Ideal elegischer Gegenwärtigkeit, realisiert die Tragik des Menschlich-Gebundenen. Mitunter heiter, verlässt jene jedoch niemals den gepflasterten Pfad des Realismuses, leitet ins Komische oder gar ins Zynische ab.
Mensch werde wesentlich!

Im nachfolgendem Link hören Sie eine erste Kostprobe. Gedicht und Stimme Inge Buck. Komposition und Interpretation für die persische Langhalslaute Tar: Elshan Ghasimi.

Zwei Minuten.

 


 

Inge Buck Portrait von Julia Baier

© Foto Inge Buck: Julia Baier

 


 

Die ersten beiden Konzert-Lesungen finden am 30. August in Bremen, in der Buch- und Kunsthandlung Franz Leuwer und am 3. September in Berlin, imLiteraturhaus Lettrétage statt und Stätte.

Inge Buck verfasste die folgende Einführung in die Konzert-Lesungen:

„Berührt und inspiriert von dem zweisprachigen Gedichtband Unter
dem Schnee
 der Lyrikerin Inge Buck, mit Collagen von Monica
Schefold, übertragen ins Persische von Madjid Mohit, hat die iranische
Musikerin und Komponistin Elshan Ghasimi neue Kompositionen
geschaffen. Ein poetischer Dialog zwischen Lyrik und Musik,
Orient und Okzident, zwischen den Gedichten von Inge Buck und
den musikalischen Interpretationen von Elshan Ghasimi: „Die Melodien
kommen zu mir, wenn ich die Gedichte lese.“

Ein Bogen zwischen den Kulturen wird gespannt. Im Dialog und
in der Stille zwischen persischer Musik und deutschsprachigem
Text entstehen aus Worten und Tönen Welten: über Stadtlandschaften
und Natur, Jahreszeiten und Lebenszeit, Vergessen
und Erinnern, über Krieg, Exil und die Sprache der Bücher.

Elshan Ghasimi und Inge Buck, zwei Künstlerinnen aus unterschiedlichen
Kulturen, Sprachen und Generationen begegnen
sich in ihrem Zusammenspiel: die Texte öffnen sich zur Musik,
die Musik zu den Texten.“

-

Gerahmt werden Lesung und Konzert durch eine Einführung von JMH Schindele und ein abschließendes Gespräch mit den Künstlerinnen. In Bremen haben wir zudem Gelegenheit den Verleger des Sujet Verlags Madjid Mohit in der Runde zu begrüßen.

Mohit und der Sujet Verlag wurden für ihre langjährige Arbeit und ihre vielfältigen Verdienste mit dem Hermann Kesten Preis, 2015 vom Pen-Zentrum Deutschland verliehen, ausgezeichnet.
In seiner Funktion als Übersetzer und vom Deutschen ins Persische Nachdichtendem, ist er Ermöglicher der schillernden Zusammenarbeit von Inge Buck und Elshan Ghasimi.

Fühlen Sie sich eingeladen!

 

Im Namen der Künstlerinnen und des Bublitz Netzwerks,

JMH Schindele

 

Posted by Joseph in Aktuelles