Liebe Freundinnen und Freunde,
ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu – ein Jahr, das wohl nur von den kommenden an Höhen und Tiefen überboten werden wird. Es bleibt zu hoffen, dass wir Europäerinnen und Europäer erkennen, dass unsere Zeit auf der „Insel der Seligen in einem Meer aus Sturm“ endgültig der Vergangenheit angehört. Jetzt ist der Moment, sich der eigenen Kraft, Macht und Vernunft bewusst zu werden.
Die Synthese der Hochkulturen – Brücken zwischen Differenzen
Dieses Leitbild prägt Bublitz und alle, die daran beteiligt sind. Vor wenigen Wochen konnten wir im Rahmen der Ausstellung Neue Erinnerungen erleben, wie zehn Künstlerinnen einen „poetisierenden Zugriff“ auf das El Arbi Bouqdib Archive wagten. Nun laden wir Sie ein, eine weitere faszinierende Welt zu entdecken: die Verbindung von klassischer persischer Musik mit Jazz.
Das Duo Ghasimi & Wiesemann
Der Theaterkomponist und Jazzpianist Hajo Wiesemann hat zusammen mit der Tar-Virtuosin und Komponistin Elshan Ghasimi eine außergewöhnliche Formation ins Leben gerufen. Ihre Musik verbindet persische Instrumente – Tar, Setar und Dayere – mit dem europäischen Klavier zu einer klangästhetisch neuen, ausdrucksstarken Harmonie.
Dabei gehen sie weit über reine Improvisation hinaus: Unterschiedliche musikalische Systeme, Notationen und Überlieferungen verschmelzen in ihren Neu-Kompositionen, die Jazz, persische Klassik und Neue Musik miteinander vereinen und so Brücken zwischen den Kulturen schlagen.
Berlin-Premiere am 29. November
Das Duo Ghasimi & Wiesemann feiert seine Berlin-Premiere am 29. November 2024 um 20 Uhr im Gärtnerhaus (Richardstr. 34, 12043 Berlin). Tickets sind an der Abendkasse erhältlich (Einlass ab 19:30) oder können vorab unter 0173 84 17 451 reserviert werden. Fühlen Sie sich herzlich eingeladen, diesen besonderen Abend mit uns zu erleben – und bringen Sie gerne Freundinnen und Freunde mit.
Weitere Konzerte von Elshan Ghasimi finden Sie hier.
Ausstellung „Wendepunkte“
Wir möchten außerdem auf die Ausstellung „Wendepunkte“ von Michal Martychowiec und Karin Sander hinweisen, kuratiert von Marta Smolińska. Diese ist noch bis zum 3. Januar 2025 in der Galerie des Polnischen Instituts, direkt an der Museumsinsel Berlin, zu sehen. Der Eintritt ist kostenfrei.
Mit besten Wünschen für eine ruhige und besinnliche Vorweihnachtszeit,
Julian Malte Hatem Schindele
Biographie Hajo Wiesemann
Hajo Wiesemann studierte Jazz-Klavier an der Folkwang Universität der Künste in Essen und am Conservatorium Amsterdam. Zusätzlich studierte er sechs Semester Chor– und Orchesterdirigieren. Er arbeitet als Pianist, Komponist, Arrangeur und musikalischer Leiter für Theater und Orchester und komponiert Filmmusik. Er arbeitete u.a. für das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Deutsche Theater Berlin, das Schauspielhaus Bochum, die Essener Philharmoniker, die Duisburger Philharmoniker, das Staatstheater Dresden, das Theater und Orchester Heidelberg, ARTE, WDR und SWR.
Er ist Pianist des „Geysir Quartett“ und des „Essen Jazz Orchestra“, das 2023 für den Deutschen Jazzpreis nominiert wurde. Er komponierte die Filmmusik für den vielfach ausgezeichneten Film „Die Geschichte einer Familie“ von Karsten Dahlem, mit Anna Maria Mühe in der Hauptrolle. Die Produktion „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare, für die er die Musik komponierte, wurde 2017 für den Theaterpreis „Der Faust“ nominiert (Regie: Joanna Praml, Düsseldorfer Schauspielhaus). Der Kurzfilm „Princess“ (R: Karsten Dahlem) war für den Max-Ophüls-Preis nominiert und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. Mit dem „Essen Jazz Orchestra“ bekam er 2019 den renommierten Jazz Preis „Jazz Pott“ verliehen. Am Staatstheater Nürnberg komponiert er in der Spielzeit 2023/24 die Musik für „Romeo und Julia“ von Joanna Praml und Dorle Trachternach nach William Shakespeare (R: Joanna Praml).
Michal Martychowiec: Sous les pavés, la plage! (1982)
2024, Aluminium-Display, 76 x 92 cm, Fotodruck auf Aluminium, 35.000 Glaskristalle
Weitere Informationen zu der Reihe Sous les pavés, la plage! finden Sie hier.